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19.10.2012

Der Mensch steht im Mittelpunkt DTA gestaltet neue Lebensabschnitte

Errichtung eines Pflegeheims in Horn

Aus einem geladenen Wettbewerb für die Neuerrichtung eines Pflegeheimes in Horn mit insgesamt sechs Teilnehmern gingen DTA als Gewinner hervor. Aufgabe war es für die Bewohner eines in die Jahre gekommenen bestehenden Pflegeheims einen Neubau nach modernsten Pflegekriterien zu entwickeln. Auf einem von der Gemeinde zur Verfügung gestellten Grundstück wird ein altes Hallenbad abgerissen und ab Februar 2013 für den Neubau des Pflegeheims verwendet. Der neue Baukörper wird sehr gut in die städtebauliche Struktur mit kleinteiliger Bebauung integriert, wird im Niedrigenergiehaus-Standard errichtet und über eine Solaranlage für die Warmwasseraufbereitung verfügen. Die freundlich wirkende, gleichmäßig verlaufende Holzfassade wird durch farbliche Elemente akzentuiert.

Der in den Orientierungsfarben Rot, Gelb und Grün gestaltete Gebäudekomplex besteht aus insgesamt drei Baukörpern, die durch einem zentralen Zwischenbereich miteinander verbunden sind. Dadurch entsteht eine Art Dorfstruktur, an den die einzelnen Wohngemeinschaften andocken. Zwei Einheiten beherbergen jeweils einen dreigeschossigen Pflegetrakt, in dem sich neben den Zimmern ein großzügiger durchgesteckter Gemeinschaftsbereich befindet, in dem gekocht, gegessen und kommuniziert wird. Jede Etage ist mit einer eigenen Küche, einer Speisekammer und einer Art Mini-Stützpunkt ausgestattet, der nicht dominiert. Mit diesem neuartigen Konzept mit kleinen überschaubaren Wohngruppen wird das Ziel verfolgt, Menschen in der Pflege zur Aktivität zu animieren oder sanft in ein selbständiges, modernes Leben rückzuführen, in dem es in erster Linie um die Partizipation geht. Das Essen wird hier nicht geliefert, sondern selbst zubereitet, der Speiseplan selbst erstellt. Die dafür erforderlichen Lebensmittel werden mit einer Art „Einkaufszettel“ im Untergeschoss, wo die Lebensmittel gelagert werden, besorgt. Dadurch kann ganz individuell auf die Bedürfnisse der einzelnen Wohngruppen eingegangen werden.

In der dritten dreigeschossigen Einheit ist im Erdgeschoß ein Hospiz untergebracht, das über einen eigenen Eingang verfügt. Die Zimmer sind für das Verweilen einer Begleitperson ausgerichtet und deshalb größer ausgelegt. Die beiden Obergeschoße dieses Bauteils verfügen über weitere Pflege-Wohngruppen. Im zentralen Bereich sind Erschließung, Verwaltung, Kapelle und Therapieräume untergebracht. Alle Räume der Stationen sind mit dem intensiven Einsatz von Holz an Boden und Wand sehr wohnlich gestaltet, sogar die Brandschutztüren werden in Holz ausgeführt sein.

Für die Öffentlichkeit zugänglich bleibt auch weiterhin der, am Grundstück befindliche, so genannte Rodelhügel, wodurch die Heimbewohner und –bewohnerinnen am lustigen Treiben im Winter teilhaben können. Durch die Offenheit und Verquickung mit dem „normalen“ Leben auf mehreren Ebenen beschreitet die Altenpflege mit diesem Projekt ganz neue Wege.