Wohnhaus Ottakringer Straße

"Natur und Schutz" - eine grüne Hülle für private Gärten und Privatsphäre

Es wurde mit der Bebauung auf den speziellen Ort und die Umgebung insofern reagiert, dass nach Norden zur Ottakringerstraße hin der Baukörper mit maximal möglicher Gebäudehöhe ausgebildet wird, um hier, am Beginn von „Alt-Otttakring“ einen vertikalen Akzent zu setzen.

In den Seitengassen zu den Nachbarn hingegen wird eine Abstufung des Baukörpers, ähnlich einer Zikkurat, vorgeschlagen. Diese Abstufung erfolgt einerseits parallel zum Straßenverlauf (analog einem Staffelgeschoß) aber auch nach Süden hin in Richtung der Nachbarbebauung, um einen sanften Übergang zur vorhandenen Blockrandbebauung zu schaffen und gleichzeitig die Belichtung der gegenüberliegenden Wohnungen im erforderlichen Ausmaß zu gewährleisten.

Im Erdgeschoß sorgt ein Baukörper-Rücksprung über die gesamte Länge der hier angelagerten Gewerbezone mit transparenter Fassade für eine einladende Situation, die durch eine hier angeordnete Grünzone eng mit dem öffentlichen Platzraum verbunden wird.
Die Fassade in den Obergeschoßen nimmt mit den begrünten, horizontalen Geschoßdecken einerseits die horizontale Gliederung der historischen Nachbarbebauung auf und wirkt durch die vorgelagerte Gitterstruktur-Hülle flächig und durchlässig. So wird ein lebhafter und dennoch sehr ruhiger, zurückhaltender Akzent im gesamten städtebaulichen Kontext gesetzt.

Die den Wohnräumen vorgelagerten Freibereiche in Form von horizontalen Gärten verleihen Identität und stiften zum Garteln an. Für eine intensive Begrünung fungiert jeder Freibereich als Trog. Das Volumen für Substrat erhöht die Wasserspeicherfähigkeit des eigenen Gartens vor der Loggia -Tür.
Der hohe Anteil an Begrünung des Außenraums auf verschiedenen Ebenen wie eine intensive Dachbegrünung, begrünte Freibereiche der Wohnungen sowie die Bepflanzung auf Straßenebene auf unversiegelten Boden sorgen für ein ausgewogenes Stadtklima und ein klimagerechtes Bauen. Vom einladenden Freibereich im Erdgeschoss als Bindeglied zur Nachbarschaft, über den begrünten Innenhof, bis hin zu den privaten Freiräumen der Wohnungen zieht sich die „Grüne Atmosphäre“ durch das gesamte Projekt.

(Visualisierung: Patricia Bagienski)